Wir tauchen ein in die faszinierende Geschichte der legendären Cannabissorte Skunk. In diesem Artikel erfährst du alles über ihre Anfänge und ihren Einfluss auf die heutige Cannabiskultur. Skunk ist bekannt für ihre Schädlings- und Stressresistenz, was sie zur idealen Wahl sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Grower macht. Deshalb stellen wir Dir auch beliebte Skunk-Hybriden vor.

Die Wurzeln der Cannabissorte Skunk

Die Ursprünge der Cannabissorte Skunk führen uns in die 1970er Jahre nach Santa Cruz in Kalifornien (USA). Zu dieser Zeit lebten dort berühmte Grower wie die Haze Brothers, die mit der Hybridisierung von Cannabis begannen. Hierzu gehörte auch Sam the Skunkman, einer der Pioniere der modernen Cannabiszucht. Zwar ist sein echter Name nicht sicher bestätigt, aber er wird oft mit David Watson in Verbindung gebracht.

Wissenswert: Der Begriff Skunk (Stinktier) kommt nicht von ungefähr, denn eines der Hauptmerkmale der Cannabissorte ist der stechende Duft.

Eigenschaften von Skunk #1 auf einen Blick

Hier haben wir Dir die wichtigsten Eigenschaften von Skunk 1# zusammengestellt:

  • Genetik: 75 Prozent Sativa und 25 Prozent Indica
  • Eltern: Colombian Gold, Acapulco Gold, Afghan-Landrasse
  • Effekt: Erst euphorisch und belebend, dann entspannt und angenehm.
  • Geschmack & Aroma: Würzig, erdig, leicht süßlich – der klassische „Skunk“-Duft, der alles durchdringt.
  • Blütezeit: Ca. 8–9 Wochen – also schneller als viele andere Sativa-dominante Sorten.
  • Ertrag: Hoch! Dicke, harzige Buds machen sie zur Favoritin vieler Grower.
  • Robustheit: Widerstandsfähig gegen Schädlinge und Stress – perfekt für Anfänger und Profis.

Entstehung der ersten Skunk-Sorte

Sam the Skunkman und eine Gruppe weiterer Grower züchteten unter dem Namen Sacred Seeds neue Sorten, indem sie verschiedene Cannabispflanzen kreuzten. Ziel war es, diese Phänotypen potenter, stabiler und ertragreicher zu machen. Dabei entstand schließlich auch die ikonische Sorte Skunk 1#, eine Kreuzung aus den folgenden Sorten:

  • Colombian Gold ist eine der klassischen „Old-School-Sativas“, die ein belebendes, fast euphorisches High liefern können. Also kein Couch-Lock, sondern ein Kick für den Kopf. Zusätzlich bietet die Sorte aus Kolumbien einen würzigen, zitronigen Duft mit erdigen Noten. Zwar hat sie in der Regel eine lange Blütezeit, verspricht jedoch eine lohnende Ernte.
  • Acapulco Gold ist ebenfalls eine Sativa-Landrasse und stammt aus Acapulco, Mexiko. Eine Besonderheit dieser Sorte ist, dass ihre Blüten in goldbraunen Farbtönen schimmern. Das High ist kraftvoll und euphorisierend, eben typisch für Sativa-Sorten. Geschmacklich kann Acapulco Gold mit würzigen, erdigen, süßen und leicht karamellartigen Noten punkten.
  • Als Dritte im Bunde steckt in Skunk 1# eine Afghan-Landrasse, genauer gesagt eine reine Indica-Sorte aus den Bergregionen Afghanistans, über die nicht viel bekannt ist. Zumindest dürfte diese Cannabissorte für die kompakte Wuchsform, die dichten Buds sowie die starke Harzproduktion in Skunk 1# mitverantwortlich sein.

In Santa Cruz war Skunk 1# zunächst weniger bekannt. Nachdem Ronald Reagan Anfang der 1980er Jahre Präsident der Vereinigten Staaten wurde und den „War on Drugs“ (Krieg gegen Drogen) massiv ausweitete, kam es bei Sacred Seeds Berichten zufolge zu einer Razzia. Daraufhin soll Sam the Skunkman nach Amsterdam in die Niederlande gezogen sein.

Verbreitung der Cannabissorte Skunk #1

In den Niederlanden waren der Anbau und der Konsum von Cannabis in den 1980er Jahren zwar weit verbreitet, jedoch konnte das verfügbare Cannabis nicht überzeugen. Den Indoor-Anbau gab es noch nicht und die Grower kamen an keine hochwertige Genetik. Erst durch die Ankunft von Sam the Skunkman änderte sich die Cannabis-Kultur in den Niederlanden, da er eine hochwertige Genetik aus den USA mitbrachte. Diese teilte er unter anderem mit Nevil Schoenmakers, dem Gründer der Seed Bank of Holland, sowie mit dem Super Sativa Seed Club.

Dank seiner Erfahrung mit dem sonnigen Klima Kaliforniens motivierte er niederländische Züchter, Gewächshäuser zu nutzen, um das eher launische Wetter in den Griff zu bekommen. Skunk #1 stellte dabei eine echte Revolution dar: robust gegen Stress und Schädlinge, extrem ertragreich und mit intensiven Aromen sowie einer beeindruckenden Potenz. Dementsprechend hat Sam the Skunkman dazu beigetragen, den Cannabisanbau für immer zu verändern.

1988 war dann das Jahr, in dem Skunk #1 so richtig durchstartete. Beim legendären High Times Cannabis Cup holte sich die Cannabissorte den Sieg und ließ dabei namhafte Konkurrenten wie den Super Sativa Seed Club, The Seedbank of Holland und sogar Sensi Seeds hinter sich.

Kurz darauf tauchte Skunk 1# immer häufiger in Samenkatalogen auf und wurde schnell zum Pflichtprogramm in niederländischen Coffeeshops. Heute gilt Skunk #1 nicht nur als einer der ersten echten Hybride, sondern auch als Basis für viele heutige Cannabissorten.

Beliebte Cannabissorten mit Skunk-Genetik

Es gibt inzwischen unzählige Cannabissorten mit Skunk-Genetik. Berühmt berüchtigt ist beispielsweise Orange Bud, eine der ursprünglichsten Skunk-Sorten, die in den 1980er Jahren von Dutch Passion gezüchtet wurde. Besonders beeindruckend sind die Buds, die von orangefarbenen Härchen überzogen sind und ein süßes, zitrusartiges Aroma verströmen.

Eine weitere beliebte Skunk-Sorte ist Super Lemon Haze, eine Kreuzung aus Lemon Skunk und Super Silver Haze (80 Prozent Sativa und 20 Prozent Indica). Geschätzt wird diese Cannabissorte vor allem aufgrund des erfrischenden Aromas nach Zitronen, Limetten sowie rosa Grapefruit.

Tangie ist ebenfalls eine begehrte Sativa-dominante Sorte, die durch die Kreuzung von California Orange und einer unbekannten Skunk-Genetik entstanden ist. Sie ist quasi die moderne Neuauflage der klassischen Sorte California Orange aus den 1990er Jahren. Punkten kann die Sorte insbesondere mit ihrem intensiven Mandarinen- und Orangenaroma sowie ihrer belebenden Wirkung.

Natürlich darf hier auch nicht die legendäre Sorte Super Silver Haze fehlen, eine Kreuzung aus Skunk, Northern Lights und Haze. Mit ihrer starken Sativa-Genetik sorgt sie für einen klaren, kreativen und fast schon elektrisierenden Rausch. Kein Wunder also, dass sie in den 1990er Jahren gleich mehrfach den High Times Cannabis Cup abgeräumt hat.

Fazit

Skunk ist nicht einfach nur eine Cannabissorte – sie ist ein echtes Kult-Phänomen, das die Zucht und Entwicklung moderner Strains entscheidend geprägt hat. Ursprünglich in Kalifornien entstanden, fand sie ihren Weg bis in die niederländischen Coffeeshops und wurde zu einer der einflussreichsten Hybriden überhaupt. Mit ihrer unschlagbaren Mischung aus hoher Potenz, üppigem Ertrag und robuster Widerstandskraft hat sie die Basis für zahlreiche berühmte Sorten geschaffen. Ohne Skunk #1 wäre die heutige Cannabislandschaft kaum wiederzuerkennen. Ob als bewährter Klassiker oder als genetisches Fundament für neue Kreationen – Skunk ist und bleibt ein Meilenstein in der Welt des Cannabis.