Hanf als Zimmerpflanze - Ja klar, nur zur Zierde!
Wer Hanf als dekorative Zimmerpflanze anbaut, wird nicht ernst genommen. Aber warum eigentlich? Die Blattform ist sehr speziell und über den Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, was als schön empfunden wird. Nicht jeder muss lila Orchideen mögen. Es spricht also nichts gegen Hanf als Zierpflanze. Oder doch? Ja, es gibt sie, die Menschen, die Hanf als Zierpflanze empfinden. Und wenn man einmal alle Vorurteile über Bord wirft und die Pflanze ganz subjektiv betrachtet, kann man dieser Ansicht durchaus etwas abgewinnen. Einzig die etwas streng riechende Blüte könnte die Freude über die neue grüne Zimmerdekoration etwas trüben. Da es aber in Österreich offiziell verboten ist, eine Hanfpflanze zum Blühen zu bringen, relativiert sich das Ganze wieder. Wer seinen Hanf also nur als Zier- oder Teepflanze hält, ist auf der legalen Seite - und das ohne Geruchsbelästigung!
Nutzhanf: Geruchlose Alternative?
Um den manchmal etwas aufdringlichen Geruch von Hanf zu vermeiden, könnte der kluge Gärtner natürlich auf Nutzhanf mit einem THC-Gehalt von unter 0,3% setzen. Einziges Problem: Hanfpflanzen dieser Art können bis zu 8 Meter hoch werden. Selbst in Altbauwohnungen stößt man da schnell an die Grenzen des Machbaren. Im Freien hingegen sind diese Pflanzen aufgrund ihrer Höhe durchaus eine Option, zum Beispiel als Sichtschutz. Auch andere Hanfsorten werden relativ groß. Dem kann man aber auf verschiedene Weise entgegenwirken: kleine Topfgröße, kein Dünger, Nähe zur Lichtquelle, gute Belüftung. Dennoch: Auch blühender Nutzhanf riecht wie seine THC-reicheren Verwandten.
Pflegeleichter Mückenschreck
Der Vorteil von Hanf ist, dass er im Vergleich zu anderen Pflanzen relativ pflegeleicht ist. Wenn jedoch die Lichtverhältnisse nicht stimmen und der Hanf zu wenig Licht bekommt, beginnt er zu „spargeln“. Das heißt, er wird sehr lang und dünn und entwickelt nur noch wenige Blätter - mit der Zierde ist es dann vorbei. Wer die Pflanze also nicht im Freien oder in der prallen Sonne stehen hat, sollte mit entsprechenden Lampen nachhelfen. Wird der Hanf gut mit Licht versorgt, wächst er so lange, bis er mit seinen Wurzeln an die Grenzen der Topfgröße stößt. Außerdem beginnt die Pflanze erst zu blühen, wenn sie weniger als 18 Stunden Tageslicht bekommt. Mücken und andere Insekten mögen den Geruch der Cannabispflanzen übrigens nicht. Ein Grund mehr, sie ins Zimmer oder auf den Balkon zu holen.
Erntezeit ohne Folgen
Wer sich aber nicht nur am originellen Aussehen des Hanfs erfreuen möchte, kann auch - ganz legal - seine Blätter ernten und daraus einen köstlichen, frischen Tee zubereiten. Zusammen mit Zitronenmelisse und Minze eignet sich Cannabis auch hervorragend als Küchenpflanze. Außerdem könnte eine verführerisch duftende Tasse Hanf-Minz-Melissen-Tee auch skeptische Besucher von der rein ästhetischen und genussvollen Absicht überzeugen und statt unangenehmer Folgen erntet man am Ende vielleicht nicht nur Blätter, sondern auch zustimmendes Nicken. Was ihr mit eurer Hanfpflanze macht, bleibt natürlich euch überlassen ... Solltet ihr noch Fragen zur Aufzucht eurer Stecklinge haben, stehen wir euch gerne mit Insider-Tipps und -Tricks zur Seite!